Zertifikate, Nachweise & Schlussrechnung

von | Mai 3, 2016 | 1 Kommentar

Energieausweis

Nach der EnEV 2014 ist ein Energieausweis für einen Neubau Pflicht. So lautet es im Absatz 1 dort: Wird ein Gebäude errichtet, hat der Bauherr sicherzustellen, dass ihm [..] ein Energieausweis […] unter Zugrundelegung der energetischen Eigenschaften des fertig gestellten Gebäudes ausgestellt und der Energieausweis oder eine Kopie hiervon übergeben wird. Die Ausstellung und die Übergabe müssen unverzüglich nach Fertigstellung des Gebäudes erfolgen. […] Der Eigentümer hat den Energieausweis der nach Landesrecht zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen.

Nachdem wir diese Information in anderen Bautagebüchern gefunden hatten, haben wir umgehend bei Suckfüll um die Zusendung des Energieausweises für unser Haus gebeten. Die Firma Peterlein&Peterlein, welche bereits die Berechnungen für den KfW-40-Standard bei uns ausgeführt hatte, hat uns in der Folge unseren Energieausweis ausgestellt.

Die Gültigkeitsdauer für einen solchen Ausweis beträgt 10 Jahre. Danach müssen wir uns einen neuen Ausweis ausstellen lassen, jedoch wohl nur, wenn wir das Haus vermieten oder verkaufen wollen. Generell können wir mit den (errechneten) Werten im Vergleich wohl ganz zufrieden sein. Wenn wir dies so richtig verstanden haben, besitzen wir nun rechnerisch ein KfW-33,8 Haus.

 

KfW40-Energieeinsparnachweis & Bestätigung der Durchführung

Im Planungsprozess 2014, nachdem wir den Kaufvertrag bereits abgeschlossen hatten, wurden wir vom Ingenieurbüro Peterlein&Peterlein darauf hingewiesen, dass wir durch „ein wenig“ mehr Dämmung im Dach den Status eines KfW-40 Hauses erlangen könnten. Dies war beim Rechnen des Energiesparnachweises nach der Energieeinsparverordnung EnEV 2009 für unser Haus aufgefallen. Dies hatten wir folgend bei Suckfüll als Umsetzungswunsch platziert.

Nachdem wir dies nun wussten, haben wir die Info zu den Kreditgesprächen mit den Kreditinstituten mitgenommen. Der Unterschied spiegelte sich bei uns nicht in einem besseren Zinssatz wider, sondern in einem erhöhten Tilgungs-Zuschuss der KfW. Um diesen letztendlich zu bekommen, haben wir im Oktober 2015 vom gleichen Ingenieurbüro das ausgefüllte „Bestätigung nach Durchführung“-Formular der KfW bekommen, welches wir bei unserem Kreditgeber einreichen durften. Ende 2015 haben wir dann bereits die Gutschrift der KfW erhalten.

Häufig hatten wir im Planungsprozess in Baublogs gelesen, dass ein externer Experte beauftragt werden müsste, der die Abnahme für die KfW durchführt. Dies mussten wir ausdrücklich nicht. Die ungefähren Kosten von 2.500 Euro, die dabei häufig genannt wurden, waren nicht als Aufpreis durch uns zu bezahlen, sondern im Hauspreis bereits eingepreist. kfw40berechnung

Blower-Door-Test Zertifikat

Nachdem wir im Juni letzten Jahres bereits unser ganz gutes Ergebnis des Blower-Door-Tests erhalten hatten, waren uns im Nachgang beim Nachvollziehen der Werte einige Ungereimtheiten aufgefallen. So hatte unser Obergeschoss auf einmal mehr Quadratmeter als unser Erdgeschoss. Auch andere Dinge wie „aufwändige Leckagesuche“ etc. kam uns spanisch vor, zumal wir bei der Durchführung des Tests vor Ort waren. Auf Nachfrage bei Suckfüll wurde uns gesagt, dass dort immer ein Leckagegrund stehen müsste, da der Wert ansonsten ja 0 sein müsste und dass dies so in Ordnung sei. Allein bei den unterschiedlichen Quadratmetern gab es keine Erklärungen mehr, sodass wir eine Korrektur von der zuständigen Subfirma gefordert haben. Das neue Ergebnis (man hatte wohl den Flur, den HWR und die Galerie vergessen) ist durch die Korrektur um 0,05 besser geworden und beträgt jetzt 0,9.

 

Schlussrechnung

Von anderen Bauherren hatten wir gehört, dass Abschlussrechnungen bis zu 1,5 Jahre nach Hausabnahme versendet wurden. Bei uns waren es nun etwa 6 Monate zwischen Hausabnahme (September 2015) und der Schlussrechnung (März 2016). Aus unserer Sicht ist es ein ganz pfiffiger Weg, rational über eine Schlussrechnung sprechen zu können. Sicherlich gibt es kurz nach Bauabnahme noch Emotionen oder nachzuarbeitende Punkte, die eine größere Verhandlungsbereitschaft über die Schlussrechnung beim Bauherren beinhaltet als eine längere Zeit danach. Man vergisst über die Zeit doch Kleinigkeiten, über die man sich sicherlich häufig unnötig gut aufregen konnte.

Nachdem bei uns die Zwischen-E-Mails in Bezug auf Mehr- und Minderpreise zwischendurch echt durcheinander waren und wir in Folge unsere eigenen Notizen an Suckfüll gesendet hatten, war die Schlussrechnung damit nahezu identisch. Es gab nur Kleinigkeiten, die wir in Folge mit Suckfüll klären konnten. Wir haben hier mehr Chaos erwartet, waren demnach aber positiv überrascht.

Die drei W’s: wer, was und warum

Hallo, hier findest Du das Bautagebuch von Carina & Jonas. Wir haben lange überlegt, ob wir die Zeit neben dem Bau aufwenden wollen und ein Bautagebuch schreiben. Wir haben uns dafür entschieden, da es bisher kaum Informationen von Bauherren zu den Häusern von Suckfüll – Unser Energiesparhaus gibt. Die Beiträge spiegeln unsere persönliche Wahrnehmung des Baus wieder. Wir hoffen, dass wir damit dem Einen oder Anderen bei seinen Entscheidungen beim Bau helfen können und wünschen viel Spaß beim Stöbern.

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