SmartHome & Elektroinstallation

von | Dez 1, 2014 | 1 Kommentar

Wir haben uns für die Automatisierung unseres Hauses entschieden. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten bzw. Techniken, womit dies umgesetzt werden kann. Generell dient „SmartHome […] als Oberbegriff für technische Verfahren und Systeme in Wohnräumen und -häusern, in deren Mittelpunkt eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und effizienter Energienutzung auf Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe steht.“ (Wikipedia: Smart Home)

Eine Studie des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) zeigt, dass bis zum Jahr 2015 allein in Deutschland rund 19 Milliarden Euro mit Smart-Home-Technik umgesetzt werden sollen und bei Neubauten Smart-Home künftig zur Basis-Ausstattung im Segment gehobener Wohnungen gehören wird.

Am 1. August 2014 hatten wir unseren 2. Termin im SmartHome Paderborn, mit dem unser Bauunternehmen zusammenarbeitet. In Vorbereitung auf die Bemusterung haben wir uns unseren Grundriss vorgenommen und jeden Raum durchgeplant. Wir wollen in jedem Fall eine ausbaubare Grundausstattung im Neubau verwirklichen. Dazu gehört die Bedienung von Rolläden, das smarte Schalten von Lichtszenen, die Vernetzung von Rauchmeldern sowie einige smarte Sicherheitsvorkehrungen.

Die Basistechnologie, die bei uns umgesetzt wird, ist EnOcean. „Die Idee der Enocean-Technologie beruht darauf, dass für das Senden von kurzen Funksignalen nur geringe Mengen an Energie benötigt werden. Die Sender nutzen daher die Piezoelektrizität von Schaltern (Energy Harvesting) die Energie von Solarzellen oder Peltier-Elementen oder auch die Bewegungsenergie mittels elektrodynamische Energiewandler. Diese Energie reicht aus, um Sender batterielos und somit wartungsarm zu betreiben.“ (Wikipedia: EnOcean)

Installiert wird Smart Home von dem Elektriker. Wobei bei der von uns favorisierten Variante die Kabel im Gegensatz zur Standardinstallation direkt von der Lichtquelle, der Steckdose oder dem Rolladen in den Hauswirtschaftsraum gezogen werden müssen. Um nicht tausend Kabel mehr zu verlegen, bietet es sich hier an, mehradrige Kabel zu nutzen. Diese sind zwar etwas teurer, je nach Anzahl der Adern können damit aber bis zu fünf „Verbraucher“ direkt angesteuert werden.

Von unserer Hausbaufirma haben wir dazu drei Angebote erhalten, welche sich inklusive Montage verstanden. Diese starteten bei knapp 5.000 Euro, was uns recht günstig erschien und unser Interesse weckte. Andere Anbieter riefen dort Preise für die Grundausstattung von 30.000 Euro auf. Wir haben folgend das mittlere Paket als Basis genommen und ein paar Schaltbare Steckdosen und Schalter hinzugenommen, smarte Fussbodensteuerung herausgenommen. Die Preisgestaltung der Firma Nixdorf Smart Systems aus Paderborn war stets nachvollziehbar. Was uns aber schockiert hat, war die Aufpreisrechnung des Elektrikers. Dieser führte unerwartet knapp 6.000 Euro für die Montage der Smart-Home-Komponenten auf. Wenig nachvollziehbar auch als Pauschalbetrag, der für uns wenig Raum zum Nachvollziehen der Zusammensetzung der Kosten ließ.

Im Beratungsprozess und bei Abschluss unseres Hausvertrages hieß es immer, wenn Sie sich für SmartHome entscheiden, bekommen Sie für die dann wegfallende normale Elektrik auch noch etwas gutgeschrieben. Davon waren wir auch ausgegangen und nicht von diesem Aufpreis. Da wir wohl nicht die einzigen Kunden mit diesem Problem sind, gab es wohl auch schon ein internes Treffen zwischen allen Beteiligten zum Thema SmartHome. Laut eigener Aussage von Suckfüll bauen mehr als 50% der Bauherren mit SmartHome! Die Frage ist, wie viele Bauherren das einfach schlucken! Auf Nachfrage, wie es dazu kommen konnte, haben wir die Antwort bekommen, dass sich der Mehraufwand bei dem Elektriker in der letzten Zeit ergeben hätte und er die Berechnungsgrundlage der Angebote nicht halten könne. Wenn wir die Mehrkosten nicht bezahlen wollten, könnten wir auch gern externe Angebote einholen! Wir fühlen uns an dieser Stelle etwas veräppelt!

Update 16.12.2014: In der vergangenen Woche haben wir eine E-Mail von dem mit Suckfüll kooperierenden Elektriker erhalten. Dieser teilte uns mit, dass er von seinem Angebot zurücktritt, da er zur gleichen Zeit einen Auftrag angeboten bekommen hat und wir uns ja eh andere Angebote einholen würden. Da fühlten wir uns ziemlich vor den Kopf gestoßen, weil wir uns überhaupt noch nicht für einen Elektriker entschieden hatten. Zudem ist das kein Umgang! Einige Tage später bekamen wir einen Brief von Suckfüll, dass sie mit dieser Vorgehensweise nicht konform gehen und sich entschuldigen. Nun müssen wir schauen, welches Angebot der beiden anderen Elektriker uns nun überzeugen kann. Wir hoffen, noch vor Weihnachten eine Entscheidung treffen zu können.

Update 03.01.2015: Wir konnten nun eine Entscheidung treffen und haben uns für einen Elektriker und ein Smarthome-System festgelegt. Details kann man in diesem Artikel nachlesen.

Artikelbild: Thomas Max Müller  / pixelio.de 

Die drei W’s: wer, was und warum

Hallo, hier findest Du das Bautagebuch von Carina & Jonas. Wir haben lange überlegt, ob wir die Zeit neben dem Bau aufwenden wollen und ein Bautagebuch schreiben. Wir haben uns dafür entschieden, da es bisher kaum Informationen von Bauherren zu den Häusern von Suckfüll – Unser Energiesparhaus gibt. Die Beiträge spiegeln unsere persönliche Wahrnehmung des Baus wieder. Wir hoffen, dass wir damit dem Einen oder Anderen bei seinen Entscheidungen beim Bau helfen können und wünschen viel Spaß beim Stöbern.

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