Kamin & Ofen

von | Aug 16, 2014 | 1 Kommentar

Wer kennt es nicht: es ist draußen kalt und dunkel, der Regen peitscht gegen die Fensterscheiben und drinnen sitzen die Menschen auf dem Sofa und lesen neben einem knisternden Kamin ein gutes Buch. Genau so etwas wünschen wir uns. Aus diesem Grund haben wir bei der Planung des Grundrisses lange überlegen müssen, wo der richtige Platz für den Kamin ist, denn im Obergeschoss sollte dieser nicht mitten im Schlafzimmer stehen. Auch wollten wir keinen Schornstein, der gut sichtbar außen am Haus geführt wird oder komisch und sehr hoch aus dem Dach hervorragt, denn der Schornstein muss den Dachgiebel überragen.

Die gefundene Position ist freistehend und zentral im Wohn-, Ess- und Küchenbereich. Damit kommt dem Kamin und dem Ofen davor eine sehr zentrale Rolle zu. Aus diesem Grund haben wir die Idee verfolgt, den Ofen in den Kamin zu integrieren. Von Suckfüll wurde uns der Plewa Unitherm Classic angeboten. Doch dieser „Kaminofen“ gefiel uns nicht so sehr.

Bei Baustoff Happe in Paderborn haben wir dann den Schmid EKKO entdeckt, welcher zu drei Seiten Fenster besitzt, was an der gewünschten Position besonders zur Geltung gekommen wäre. In der Ofenscheune in Norderstedt wurden wir darüber aufgeklärt, dass diese Art von Kamin zwar hübsch sei, über die Scheiben aber besonders schnell die Wärme abgegeben würde und so die Scheite oft nicht die Temperatur haben, um optimal zu verbrennen. Zudem sollen sich die seitlichen Scheiben schnell verfärben, was höhere Folgekosten aufwirft, wenn man diese häufiger wechseln muss. Weiterhin lässt sich dieser Ofen nur mit größerem Aufwand in den Kamin integrieren, was wieder kostspielig wird.

Dies war eine Enttäuschung. Aber unter dem Gesichtspunkt, dass wir für ein KfW40-Haus eigentlich gar keinen Kamin benötigen, dies also hauptsächlich aus Gemütlichkeitsgründen machen, senkte schnell die Schmerzgrenze, wie viel ein Ofen kosten durfte. Und der Schmid Ekko war nicht eines der günstigen Modelle. Unter diesem Gesichtspunkt haben wir nun die Modelle der dänischen Firma HWAM ins Auge gefasst. Besonders gut gefällt uns da das Modell 3520 mit Sandstein, welches auch in einer raumluftunabhängigen Variante gibt.

Aufgrund der automatischen Be- und Entlüftungsanlage müssen wir einen Kaminofen mit raumluftunabhängiger Luftzufuhr einbauen. Dafür muss der Kamin zweizügig ausgelegt sein oder die Zuluft unter der Bodenplatte her von außen zugeführt werden. Wir favorisieren derzeit die Variante mit dem zweizügigen Kamin, da sich bei dem Zuluftschacht unterhalb der Bodenplatte immer Kondenswasser und damit einhergehend Moose und Tiere einnisten können, und die Reinigung schwieriger ist.

Update 26.09.2014: 

Nach längerem Überlegen haben wir uns nun noch einmal in eine andere Richtung umgesehen: Elektrokamine. Mit der Lösung, einen Ofen vor den Kamin zu stellen, waren wir nicht 100%ig zufrieden ,weil unsere Vorstellung zuvor immer ein Einbaukamin war. Da wir aus heiztechnischen Gründen keinen Kamin benötigen und dieser für uns nur zu Dekozwecken dienen soll, fanden wir die Alternative eines Elektrokamins gar nicht so schlecht.

Dieser bietet sogar einige Vorteile gegenüber eines herkömmlichen Kamins: Der Elektrokamin benötigt keinen Kaminanschluss und auch für seinen Betrieb ist keine Genehmigung bzw. Schornsteinfeger-Abnahme erforderlich. Er kann an jeder Stelle des Raumes aufgestellt werden. Beim Heizen mit dem Elektrokamin wird kein Kohlenmonoxid erzeugt. Deshalb ist ein ständiges Lüften des Raumes nicht notwendig und die hinzugewonnene Wärme verpufft nicht gleich wieder. Da keine Verbrennung stattfindet, produziert der Elektrokamin auch keine giftigen Rußpartikel, gefährliche Funken oder unangenehmen Rauch. Ebenso muss keine Asche entsorgt werden oder der Kamin gereinigt werden. Es ist immer genügend Holz zum Heizen da.

Außerdem kann so unser Wunsch von einem „eingebauten Kamin“ erfüllt werden und gleichzeitig sparen wir die Kosten für einen Schornstein und Folgekosten für den Schornsteinfeger. Wir haben den Faber 3 Step Opti-myst ins Auge gefasst.

Bild: Hasan Anac  / pixelio.de

Die drei W’s: wer, was und warum

Hallo, hier findest Du das Bautagebuch von Carina & Jonas. Wir haben lange überlegt, ob wir die Zeit neben dem Bau aufwenden wollen und ein Bautagebuch schreiben. Wir haben uns dafür entschieden, da es bisher kaum Informationen von Bauherren zu den Häusern von Suckfüll – Unser Energiesparhaus gibt. Die Beiträge spiegeln unsere persönliche Wahrnehmung des Baus wieder. Wir hoffen, dass wir damit dem Einen oder Anderen bei seinen Entscheidungen beim Bau helfen können und wünschen viel Spaß beim Stöbern.

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