Hauskraftwerk S10 von E3DC versagt bei Stromausfall

von | Sep 16, 2015 | 40 Kommentare

Im Baugebiet „Solardorf Müllerstraße“ haben bereits fünf Nachbarn das Hauskraftwerk S10 von E3DC angeschafft. Dieses besteht aus einem integrierten Wechselrichter, modular erweiterbaren Akkus sowie einer übergeordneten Intelligenz, welche das Nutzungsverhalten des Haushalts analysiert und folgend den Fremdstrombezug minimieren soll.

In den Sommermonaten soll laut E3DC mit Hilfe der S10 Hauskraftwerke ein Autarkiegrad, also ein Unabhängigkeitsgrad vom Netz der allgemeinen Versorgung, von nahezu 100% erreicht werden. Über den Tag hinweg werden die Akkus durch den selbst produzierten Strom der Photovoltaikanlage vom Dach befüllt und in der Nacht wird dieser Strom im Haus verbraucht.

Eine solche autarke Anlage sollte meinem Verständnis nach einen Ausfall des Netzes der allgemeinen Versorgung perfekt abfedern können. Durch die Versetzung eines Stromkastens im Baugebiet ist genau dieser Fall eingetreten. Über etwa drei Stunden waren die meisten Häuser geplant vom Netz getrennt. Mit Spannung haben wir folgend darauf geachtet, was mit den S10 Hauskraftwerken von E3DC passiert und wie diese sich verhalten. Die Erschließungsgesellschaft hatte zuvor noch allen Nachbarn geraten, schnell verderbliche Lebensmittel bei Nachbarn mit Hauskraftwerken einzulagern.

Als der Strom abgestellt wurde, war es in drei der fünf Häuser mit S10 Hauskraftwerk ebenso dunkel wie bei den restlichen Nachbarn ohne Hauskraftwerk. Auch wollten die drei S10 Hauskraftwerke nicht wieder ihren Dienst beginnen. Die Enttäuschung war groß, immerhin kostet das S10 Hauskraftwerk etwa 18.000 Euro netto.

E3DC, was den jederzeitigen externen Zugriff auf seine Speicher besitzt, auch ständig von extern an den Parametern der S10 Hauskraftwerke manipuliert, sieht kein Eigenverschulden an diesem Zustand. Grund für das Versagen der Hauskraftwerke wäre eine Überlastung zum Zeitpunkt der Umschaltung auf Notstrom gewesen. Wenn Strom ausfällt, fährt das S10 wohl erst aus den Batterien hoch, bevor die Photovoltaikanlage zugeschaltet wird. E3DC ist es wichtig zu erwähnen, dass es sich beim S10 nicht um keine unterbrechungsfreie Notstromversorgung handelt. Ein Wegfall von Netzstrom zwingt also das S10 zum Versagen, wenn beim Anspringen des S10 die Verbraucher im Haus mehr als 2 kW beanspruchen!

Es scheint so, als wenn ich für 18.000 Euro netto einen Speicher kaufen kann, welcher selbst einfachste Situationen der Realität nicht abbilden kann. Wenn ich noch beachte, dass ein solcher Speicher nie rentabel ist (sich nach 141 Jahren rechnen würde), frage ich mich ernsthaft nach der Daseinsberechtigung für ein solches Produkt.

Artikelbild: Lisa Robbers / pixelio.de

Die drei W’s: wer, was und warum

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