Garten: Unterschiedliche Arten von Beeten

von | Sep 10, 2015 | 0 Kommentare

Einen schönen Garten machen neben einer Terrasse und dem Rasen auch immer verschiedene Beete aus. Doch was kann eigentlich alles als Beet bezeichnet werden? Der Fachmann beschreibt Beete generell als abgeteilte und landwirtschaftlich bzw. gärtnerisch bearbeitete Flächen zum Anbau von Gemüse, Zierpflanzen oder auch Baumschulkulturen. Die Anlage von Beeten ist daher vor allem in Gärtnereien sowie Haus- und Kleingärten verbreitet. Folgend findest du die unterschiedlichen Beetarten.

 

Blumenbeet

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Bildquelle: Lilac / pixelio.de

Das wohl verbreiteteste Beet ist das Blumenbeet. Es erfreut nicht nur den Gartenbesitzer über lange Zeit, sondern verhilft auch jedem Vorübergehenden zu ein wenig besserer Laune. Bei der Anlage eines Beetes muss zunächst entschieden werden, wo das Blumenbeet liegen soll und damit gleichzeitig, welche Form es haben soll. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die Auswahl der Blumen auf den Standort abgestimmt ist, denn der richtige Standort ist ausschlaggebend für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen. Bei der Planung eines Blumenbeets sollten neben dem Standort folgende weitere Aspekte berücksichtigt werden (vgl. Tipps Hornbach):

  • Bodenbeschaffenheit: Wie ist die Substanz der Erde? Ist der Boden lehmig oder trocken? Welche Blumen mögen den Boden?
  • Blühzeiten: Möchte ich, dass das Blumenbeet im Winter, Frühjahr, Herbst oder im Sommer ein blühender Blickfang ist? Man kann das Blumenbeet auch zu einem immergrünen Beet zusammenstellen, in dem man frühblühende und später blühende Blumenarten geschickt kombiniert.
  • Blütenfarben: Ein rotes Blumenmeer ist auffallend. Manche mögen’s aber abwechslungsreicher. Das Blumenbeet sollte man also vor allem auch hinsichtlich der Blütenfarben planen!
  • Größe der Blumen: Wenn man unterschiedlich hohe Blumen im Beet pflanzt, schafft man Abwechslung! Optisch empfiehlt sich bei einer enger Bepflanzung des Beetes, die kleinen Blumen nach vorne zu setzen, auch damit ihnen nicht das Licht genommen wird.
  • Wuchsform: Wenn straff aufrecht wachsende Pflanzen neben leicht überhängenden Pflanzen gesetzt werden, kommt attraktive Variation in das Blumenbeet. Es wirkt beispielsweise erdrückend, wenn man nur Blumen mit sehr großen Blättern wählt. Hier sollte man ein bisschen mit der Wuchsform der Blumen variieren.

Eine Möglichkeit, um Farbe in den Garten zu bringen, ist z.B. das Pflanzen von Blumenzwiebeln. Die Frühjahrsblüher werden im Herbst gepflanzt, brauchen die Winterkälte für ihre Entwicklung und blühen dann im Frühling. Hierzu zählen Schneeglöckchen, Krokusse, Tulpen und Narzissen. Sommerblüher, wie Begonien, Dahlien oder Gladiolen, müssen erst im Frühling gepflanzt werden und blühen dann im Sommer. Das Tolle an Zwiebeln ist, dass man sie nicht mehr ausgraben muss, sondern sie das ganze Jahr über in der Erde bleiben können – sie kommen jedes Jahr wieder. Blumenzwiebeln bevorzugen einen lockeren und durchlässigen Boden, damit keine Staunässe auftritt. Welche Punkte noch zu beachten sind, kann man z.B. sehr gut unter „Tipps & Ideen“ bei Hellweg nachlesen.

 

Kiesbeet / Steinbeet

Gabi Schoenemann / pixelio.de http://www.pixelio.de/media/186465Bildquelle: Gabi Schoenemann / pixelio.de

Gärten erhalten erst durch unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten ihren ganz besonderen Reiz. Mit einfachen Mitteln kann man für Abwechslung sorgen und damit den Garten aufwerten. Ein Steinbeet besitzt seinen ganz eigenen Charme, ist pflegeleicht und die Pflanzen können so ausgewählt werden, dass es das ganze Jahr über grünt. Dabei kann die Gestaltung des Steinbeets nach den individuellen Vorstellungen des Gartenbesitzers mit Kies, Steinen in unterschiedlichen Größen und auch mit Sand angelegt werden.

In den meisten Beeten ist Kies zu finden. Es sind aber auch kleine Natursteine aus dem Baumarkt möglich. Neben dem Material sollte aber auch auf die Farbe geachtet werden. So bietet es sich an, das Material passend zum vorhandenen Pflaster oder der Hausfarbe zu wählen. Wer es dabei sehr ausgefallen mag, für den eignet sich italienischer Zierkies, der auch in Schwarz, Gelb, Rosa und Grün angeboten wird. Zu einem alten Schieferhaus passt durchaus Schiefersplitt sehr gut. In vielen Blogs ist zu lesen, dass zu modernen Gärten auch Glassplitt sehr gut passt. Generell kann man aber sagen, letztlich kommt es auf den eigenen Geschmack und sicherlich das Budget an, auf welches Material die eigene Wahl trifft.

Beim Anlegen des Steinbeets muss man kaum etwas beachten. Es wird lediglich Kies, ein Unkrautvlies und Pflanzen benötigt. Zuerst wird der Bereich, den man zum Steinbeet umfunktionieren möchte, aufgelockert. Um die spätere Arbeit zu erleichtern, wird ein wurzelhemmendes Unkrautvlies ausgelegt, dass Unkräuter hindert an die Oberfläche zu kommen. So spart man sich einige Pflegearbeit und hat immer ein sauberes Stück Garten. Dieses schneidet man ein und setzt dann die Pflanzen, bevor der Kies rund um die Pflanzen geschüttet wird. Die Schicht kann durchaus ein paar Zentimeter betragen. Abschließend werden die Pflanzen noch gegossen und – fertig.

Als Pflanzen für ein Steinbeet eignen sich besonders Pflanzen, die nicht so viel Wasser benötigen. Das sind in der Regel alle Steingartenpflanzen, auch Gräser und blühende Stauden machen sich sehr gut. Besonders eignen sich viele Steppengräser. Die Wahl von immergrünen Pflanzen belebt das Steinbeet auch im Winter. Generell wird für Steinbeete aus optischen Gründen empfohlen, nicht zu viele Pflanzen zu setzen, weniger sei mehr.

Aus Pflegegesichtspunkten empfiehlt es sich, Steinbeete nicht in Schattenlagen anzulegen, da sich durch langsameres Abtrocknen hier verstärkt Algen bilden können. Bei hellen Steinen sieht man dies schneller als bei dunkleren Steinen, was schnell ungepflegt aussehen kann. Wenn Laub auf das Steinbeet fällt, sollte dieses möglichst regelmäßig entfernt werden, bevor es nass wird. Trockenes Laub lässt sich mit einem Laubsauger leicht absaugen oder wegblasen. Sobald es nass wird, haftet es zu stark an den Steinen. Dann wird es mühsam, das Steinbeet zu säubern.

 

Hoch- und Frühbeet

AnJu / pixelio.de http://www.pixelio.de/media/668728Bildquelle: AnJu / pixelio.de

Immer häufiger sieht man neben den herkömmlichen Flachbeeten höher gestellte, feste Rahmenkonstruktionen, die problemlos im Stehen gepflegt werden können. Hochbeete unterscheiden sich von Flachbeeten durch ihre Höhe und durch ihren inneren Aufbau. Das Schichtsystem innerhalb eines Hochbeetes ermöglicht es, individuell für die bestmöglichen Bodenvoraussetzungen zu sorgen. Die Basis bildet dabei ein engmaschiges Drahtgitter, welches das Eindringen von Wühlmäuse und anderen Schädlinge verhindert. Darauf folgt eine Schicht grober Bestandteile wie gehäckselte Äste von Bäumen und Sträuchern, die für eine gute Durchlüftung des Beetes sorgt, sodass das aufgeschichtete Material besser und schneller verrotten kann. Darüber schichtet man Gartenabfälle, Grasschnitt und Stroh, gefolgt von normaler Gartenerde, welche aber nicht besonders hochwertig sein muss. Obenauf kommt noch reifer Kompost und hochwertige Blumenerde.

Die Vorteile eines Hochbeets gegenüber einem Flachbeet sind einige:

  • das Arbeiten in angenehmer Höhe schont den Rücken
  • Ungeziefer wie Schnecken gelangen schwerer in das Beetinnere
  • die Erträge sind zwei- bis dreimal so hoch wie auf einem herkömmlichen Flachbeet gleicher Größe
  • Gestalterische Flexibilität, da Form und Material von Hochbeeten sind individuell sind
  • Durch die erhöhte Lage sind die Pflanzen geschützter

Zudem nutzen viele Hobbygärtner Hochbeete zum Gemüseanbau – beispielsweise als Frühbeet, welches zur frühen Anzucht von Pflanzen als auch für die Aufbewahrung von Wintergemüse genutzt werden kann. Durch ein Frühbeet ist es möglich, schon zeitig im Jahr knackiges Gemüse aus dem eigenen Garten zu ernten. Ab Februar kann das erste Gemüse ausgesät werden. Weitere gute Hinweise zum Frühbeet, wie u.a. ein Aussaatkalender, findet man bei Hellweg, der viele verschiedene Gemüse, Kräuter und Blumen führt.

Bei der Wahl des Materials gibt es eine große Auswahl: Holz, Kunststoff, Kokosmatten, Edelstahl oder Metall. Jedes Material wirkt stilistisch anders, so sollte man, ähnlich wie bei dem Steinbeeten, darauf achten, welches Material sich am Besten in den bisherigen oder geplanten Garten einfügt. Am beliebtesten sind Hochbeete aus Holz, da Holz zu diversen Gartenstilen passt. Oft gewählte Holzarten sind dabei Lärche oder Douglasie. Optisch ansprechend sind auch Hochbeete aus Natursteinen. Wenn der Stein dabei zum Haus passt, kann ein Hochbeet auch als optische Verlängerung des Hauses fungieren und die Funktion einer kleinen Mauer übernehmen. Wer einen Steinmantel für das Hochbeet bevorzugt, aber keine Mauer möchte, kann sich auch für Gabionen entscheiden. Gabionen sind Körbe, die mit Steinen gefüllt sind. Sie sind robust und haben eine lange Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten. Eine eingebaute Beleuchtung lässt sie zu einem Highlight im Garten werden. Viele Hochbeete werden inzwischen auch als Bausatz angeboten, welche über das Netz oder auch im Baumarkt erworben werden können.

 

Titelbild: Wolfgang Dirscherl / pixelio.de