Fazit: Würden wir es wieder tun?

von | Nov 1, 2015 | 5 Kommentare

Wir wohnen jetzt knapp 6 Monate im Haus und wollen hier nun gerne einmal die Frage beantworten, ob wir noch einmal bauen würden, und wenn ja, auch noch einmal mit Suckfüll. Beide Fragen können wir bis jetzt eindeutig beantworten: Ja.

Im Großen und Ganzen sind wir mit dem Bauablauf zufrieden. Aus Funk und Fernsehen hatten wir im Vorhinein so manche Schauergeschichte gehört. Auch nach Horrorgeschichten in vielen Baublogs über Vertragsfallen, Baumängel, nicht vorhandene Bauleiter, Pfusch am Bau, Zeitpläne, die sich Monate in die Länge ziehen usw. wollte man am liebsten gar nicht mehr bauen.

Wir haben es aber trotzdem gewagt und sind mit dieser Entscheidung auch sehr zufrieden. Auch wenn bei uns nicht alles 100%ig war, können wir jedoch sagen, dass wir im Baufortschritt weder nervöses Augenzucken bekommen, noch dass wir finanziell ruiniert sind. Generell gehört aber sicher auch immer eine gehörige Portion Glück dazu – sowohl im Ablauf unseres Projektes (nicht immer ist die Baufirma an allem Schuld) als auch bei der Auswahl unseres Bauträgers.

Zu Anfang müssen wir erwähnen, dass wir das erste Mal bauen und keine Experten in Bezug auf Bau- oder Vertragsrecht sind, noch dass wir die technische Ausführung jeweils genau auf Richtigkeit überprüfen konnten. Aus diesem Grund sind alle Ausführungen in unserem Blog unsere persönliche Wahrnehmung bzw. Meinung und wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Für die fachmännische Beurteilung haben wir uns einen Baugutachter zu Rate gezogen, was wir jedem Bauherren auch empfehlen. Man entwickelt mit der Zeit zwar ein gefährliches Halbwissen, ein Experte schadet dabei aber nicht.

Nun aber zum Rückblick und zu den Argumenten, warum wir eingangs zu dem Entschluss kamen, dass wir noch einmal (auch mit Suckfüll) bauen würden:

Die größte Herausforderung für uns war zu Anfang, ein passendes Grundstück zu finden. Dies gestaltete sich im Hamburger Raum recht schwierig. Als wir fündig geworden waren, haben wir detailliert studiert, was wir darauf bauen können und ob dies mit dem übereinstimmt, was wir bauen wollen.

Für uns war relativ schnell klar, dass wir ein Fertighaus bauen wollen. Dazu haben wir einige Musterhausparks besucht und uns im Bekanntenkreis umgehört, wer bereits gebaut hat und mit wem. Schnell kristallisierten sich zwei favorisierte Unternehmen heraus: Luxhaus & Suckfüll – Unser Energiesparhaus. Die Beratung bei beiden Anbietern war super, vielleicht war Herr Bock von Luxhaus sogar einen Tick besser. Einige Bekannte hatten bereits in der Vergangenheit mit der Firma Suckfüll gebaut und gaben in Punkto Qualität eine klare Empfehlung, nur die Kommunikation sei bisweilen verbesserungswürdig gewesen. Der Angebotspreis hat folgend die Entscheidung hin zur Firma Suckfüll gelenkt.

 

Der Kaufvertrag

Mit dem Kaufvertrag fängt alles an. Hier ist zu empfehlen, die Verträge ausgiebig zu prüfen und wenn nötig auch einen Rechtsbeistand (z.B. Bauherrenschutzbund) zu befragen. In den meisten Fällen bestehen die Verträge aus zwei Teilen: einem rechtlichen Teil (Pflichten, wer hat Hausrecht, wann müssen welche Unterlagen da sein, wann ist welche Zahlung in welcher Höhe zu leisten usw.) und der Bauleistungsbeschreibung, die alle Informationen enthält, was wirklich inklusive ist. Die Bauleistungsbeschreibung sollte unbedingt vor Vertragsunterzeichnung ausgehändigt werden, sonst kauft man die Katze im Sack. Im Vertragswerk sollte man weiter auf folgende Punkte achten:

– Zahlungsplan: Dieser sollte gestaffelt nach Baufortschritt sein. Weiterhin sollte man prüfen, ob der vorgelegte Zahlungsplan eine Überzahlung beinhaltet, das heißt, ob man jeweils mehr zahlen muss, als der Bauträger als Gegenleistung bereits erbracht hat. Sollte ein Bauträger pleite gehen, wäre die Überzahlung futsch. Als Laie ist dies schwer einzuschätzen, von daher sollte man sich hier Fachliteratur oder einen Experten besorgen.

– Bodenplatte / Keller: Beim Angebot sollte man stets darauf achten, ob die Bodenplatte oder ein Keller bereits inklusive ist. Häufig heißt es dort „ab Oberkante Bodenplatte“ und diese ist nicht gerade preiswert. Je nach Bauträger ist bei der Erstellung der Bodenplatte der Abtransport von Mutterboden oder die Vorbereitung des Untergrundes inbegriffen, bei anderen wiederum nicht.

– Gleichwertig: Formulierungen wie „gleichwertig“ sollte man möglichst nicht im Vertrag finden. Denn was heißt z.B. gleichwertig in Bezug auf Sanitärobjekte? Gleichwertig im Preis oder in der Optik? Hier sollte man immer eindeutig festlegen, was dies bedeutet.

– Sanitärobjekte: Je nach Bauträger variiert die Ausstattung, die inbegriffen ist, stark. Zudem variiert auch der Geschmack stark und damit leider nur allzu oft der Preis. Hier ist es stark empfehlenswert, sich im Vorhinein genau angeben zu lassen, was inbegriffen ist oder mit welchem Gegenwert dies verrechnet wird, sollte man sich für eine andere Ausführung entscheiden.

– Elektroinstallation: Dies ist einer der Punkte, der schnell zu erheblichen Mehrkosten führen kann und stark von Bauträger zu Bauträger variiert. Hier sollte man sich im Vorhinein (kommt sowieso immer anders) schon einmal Gedanken machen, wie viele Steckdosen man z.B. haben möchte oder ob Smarthome ein Thema ist. Sollte Smarthome von Interesse sein, raten wir stark zu einem lokalen Elektriker, da dieser flexibel auf die Technik reagieren kann, ohne jeweils immer hohe Reisekosten zu produzieren.

– Einrichten der Baustelle: Baustrom und Bauwasser muss zumeist vom Bauherren bei der Stadt beantragt werden. Häufig muss der Bauherr dafür einen Baustromkasten und Standrohrwasserzähler stellen. Die Kosten für Baustrom ist dabei meist keine große Summe, wohl aber die Kosten für die Estrichaufheizung (ca. 1.500 EUR). Meist verlangt der Bauträger die Einrichtung einer Baustraße z.B. als Untergrund für einen Baukran.

Suckfüll

Der Kaufvertrag bei Suckfüll beinhaltet nur zwei Seiten. Darin sind die verhandelten Positionen aus dem Angebot enthalten inkl. des Hinweises, dass diesem Vertrag die aktuelle Bauleistungsbeschreibung zugrunde liegt. Zusätzlich gibt es noch ein Papier, auf welchem der Zahlungsplan festgehalten ist. Das ist alles. Im ersten Moment haben wir uns darüber keine Gedanken gemacht, wir haben unseren Vertrag auch nicht extern prüfen lassen, alles war klar formuliert und für uns gut verständlich. Zudem wurde uns immer versichert, dass kleine Änderungen am Grundriss (z.B. Verschieben einer Wand) bis zur Bemusterung immer kostenfrei umgesetzt werden können.

Das wirkliche „Glaubensbekenntnis“ war bei Suckfüll die Bemusterung. Hier haben wir alles von der Wandfarbe bis zur Dachziegelfarbe festlegen dürfen. An den zwei Tagen, die dies bei Suckfüll gedauert hat, war ganz gutes „Kopfrauchen“ angesagt. Herr Vorspohl hat uns dabei stets sehr gut beraten und konnte auf fast alles sofort aus dem Stehgreif ausführlich antworten. Es ist zu empfehlen, sich auch schon vor Vertragsunterzeichnung den Bemusterungsleitfaden geben zu lassen. Hieraus lassen sich die Mehrpreise, die noch zu dem Vertragsangebot hinzukommen, in etwa abschätzen. Es heißt zwar, dass es ein Festpreisangebot ist, es beinhaltet aber nicht die vielen Sonderwünsche, welche im Laufe der Bemusterung garantiert aufkommen. Generell müssen wir aber sagen, dass die Aufpreispolitik bei Suckfüll fair ist, zumindest im Vergleich zu anderen Bauträgern. Auch das Herausnehmen von Komponenten, bei uns z.B. der Kamin, ging genauso unkompliziert wie das Hinzunehmen von Sonderwünschen.

Die im „Standard“ inbegriffenen Leistungen haben eine gute Qualität, sodass wir bei vielen Dingen auch den Standard gewählt haben. Lediglich bei der Elektrik haben wir uns nach der überraschenden Absage des „Hauselektrikers“ für einen lokalen Elektriker in Verbindung mit der Installation des Smarthome-Systems Loxone entschieden. Auch bei den Waschbecken gefielen uns die zur Auswahl stehenden Objekte nicht zu 100%, sodass wir da im Internet fündig geworden sind. Beide Entscheidungen sind im Nachhinein goldrichtig gewesen.

 

Beteiligte Firmen & Handwerker

Mit den beteiligten Handwerkern steht und fällt das Bauprojekt. Hier entsteht die Qualität – da kann man so viel überwachen wie man will; wird dabei geschludert, hat man später den Ärger. Hier sollte man auch bei einem Fertighaus ernsthaft prüfen, ob die Herausnahme von einzelnen Gewerken Sinn ergibt, weil z.B. bei einem Smarthome ein höherer oder längerfristiger kleiner Aufwand zu erwarten ist, wo ein Elektriker wegen eines kleinen Defekts, der in 30 Minuten zu reparieren ist, nicht immer 500km anreisen muss.

Suckfüll

Hier müssen wir als erstes das Aufstell-Team von Suckfüll positiv erwähnen. Wir waren im Januar positiv geschockt, wie eingespielt, ruhig und schnell die Truppe unser Haus aufgestellt hat. Ein wirklich nettes Team, was es sich auch nicht hat nehmen lassen, unserer Einladung zum Richtfest am zweiten Aufstelltag zu folgen. Weiterhin müssen wir die Arbeit der anderen Suckfüll-Teams positiv erwähnen. Das Trockenbauteam und der Feintrupp haben saubere Arbeit geleistet, sodass unser Baugutachter bei diesen Gewerken kaum etwas zu beanstanden hatte.

Über die Mitarbeiter der Firma Thermomont aus Aerzen, die bei uns zuständig für alles waren, was mit Sanitär, Fußbodenheizung und Lüftung zu tun hat, können wir kein einziges schlechtes Wort verlieren. Die Kollegen vor Ort waren kompetent, haben mitgedacht und waren proaktiv mit guten Ideen dabei. Auch Herr Egge aus dem Büro hat sich immer Zeit genommen, wenn wir z.B. eine Frage zur Funktion der Außenwasserhähne hatten, wissen wollten, wie die Lüftungsventile aussehen oder einfach ein preisgünstigeres Angebot für einen „ähnlichen“ Waschtisch haben wollten.

Der Elektriker von Suckfüll machte einen kompetenten Eindruck. Ihn haben wir am zweiten Tag der Bemusterung kennengelernt. Ruhig und sachlich hat er alle Wünsche aufgenommen. Beim anschließenden Angebot sind wir aber fast umgefallen. Dort tauchte auf einmal eine Pauschalposition „Smarthome“ mit 4.800 Euro netto auf. Hier war ganz eindeutig ein Kommunikationsproblem bei Suckfüll, denn die Smarthome-Angebote beinhalteten immer Material & Montage. Nachdem wir uns dazu ein Vergleichsangebot haben erstellen lassen, um diese Position bewerten zu können, hat Herr Deppe überraschend sein Angebot zurückgezogen. Suckfüll hat sich folgend in einer schriftlichen Stellungnahme bei uns entschuldigt und bei der Lösungssuche unterstützt. Folgend haben wir uns für den lokalen Elektriker Tietjen Elektro entschieden und müssen sagen, dass wir jedem, der sich für Smarthome entscheidet, zu einem lokalen Elektriker raten.

Kritischer müssen wir die Arbeit des Architekten beurteilen. Bei uns hat er jede Menge Klinken eingebaut. Nicht nur, dass im Bauantrag für uns als Laien jede Menge Unstimmigkeiten zu erkennen waren, Unterschriften fehlten oder Anträge nachgereicht werden mussten. Bei uns hat er sich auch bei der Höhe der Bodenplatte verrechnet. Die Folge war, dass unsere Bodenplatte zu tief erstellt wurde und wir langfristig immer mit Feuchtigkeit hätten kämpfen müssen. Die Versicherung des Architekten hat jedoch die Kosten des Fehlers übernommen und eine zweite Bodenplatte bezahlt, die auf die erste gelegt wurde, sodass wir hier außer ein paar blanker Nerven keinen finanziellen Schaden hatten.

Zwiegespalten müssen wir das Thema Treppe und die Firma Treppenmeister beurteilen. Die Mitarbeiter, welche die Treppe bis nachts um 3 Uhr aufgebaut haben, waren kompetent und freundlich. Negativer war die Kommunikation mit dem Büro. Dort hatten wir extra 3-4 Wochen vor Einbau der Treppe selbst angerufen, um den Termin für den Einbau noch einmal zu klären, doch als wir dann eine Woche vorher anriefen und nachfragten, wann sie denn genau kommen, hieß es auf einmal, dass sie gar keinen Auftrag von Suckfüll bekommen hätten und demnach ein Einbau in der Folgewoche nicht möglich sei. Frühestens 2 Wochen später sei dies möglich. Auch bei den Nacharbeiten mussten wir lange nachhaken, bis diese ausgeführt wurden. Das Ergebnis der Nacharbeiten ist aber zu unserer Zufriedenheit ausgeführt worden.

Ebenfalls zwiegespalten sind wir beim Thema Estrich. Das Subunternehmen vom Subunternehmen war schnell und das Ergebnis der Arbeiten wirkte in Ordnung. Durch Zufall hatten wir im Treppenbereich die Höhe gemessen und hier war der Estrich etwa 1,3cm zu dünn. Auch beim folgenden Besuch des Subunternehmers, nachdem wir diese Entdeckung an Suckfüll mitgeteilt hatten, hat er nur eine Art Schuhlöffel seitlich des Estrichs hineingesteckt und die Höhe des Gesamtaufbaus gemessen. Wie man daraus genau schließen kann, wie hoch der Estrich selbst in den Räumen ist, war uns nicht verständlich. Im Bad hat der Fliesenleger diesen Umstand aber durch Verwenden von entkoppelnd wirkenden Abdichtbahnen kompensieren können.

Der Fliesenleger Ising war auch sonst eine Klasse für sich. Wir hatten glücklicherweise vorher die Möglichkeit, uns bei ihm ein paar Tipps abzuholen, wie man das eine oder andere umsetzen könnte. Im Fortschritt seiner Arbeiten hatte er ständig super Ideen, wie man die Fliesen „noch besser“ anordnen etc. könnte. Auch hatte er z.B. für das Verschließen der Leerrohre im HWR kreative Ideen, sodass sie aber auch weiterhin erreichbar sind. Die ausgeführten Arbeiten sind tadellos.

Im Großen und Ganzen waren die ausgeführten Arbeiten der verschiedenen Gewerke aber sehr gut. Der von uns bestellte Baugutachter konnte selten etwas an den Arbeiten bemängeln und wenn dies mal der Fall war, waren es zumeist Kleinigkeiten.

 

Bauleiter

Mindestens genauso wichtig wie gute Handwerker ist ein guter Bauleiter. Er koordiniert die Arbeiten auf der Baustelle und kümmert sich proaktiv um die ganzen Probleme und Schwierigkeiten, die unweigerlich bei einem Bauprojekt auftreten. Gerade wenn man einen Bauträger als Generalunternehmer beauftragt, gibt man als Bauherr diese Aufgabe ab.

Generell würden wir, losgelöst von der Beurteilung des Bauleiters, immer die Begleitung des Bauvorhabens durch einen unabhängigen Sachverständigen empfehlen. Man muss sich immer vor Augen führen, dass der Bauleiter nicht die eigenen Interessen verfolgt, sondern die des Bauträgers. Wir haben uns hier an den Bauherren-Schutzbund e.V. gewandt und sind dort fündig geworden.

Suckfüll

Unser Bauleiter ist recht frisch in seiner Position gewesen und schien trotzdem kompetent. Von anderen Bauherren haben wir erfahren, dass der Posten in der Vergangenheit häufig gewechselt hat und dass Herr Fischer der bisher Beste sei. Wir fühlten uns bei ihm während der Bauzeit gut aufgehoben und die Koordination der verschiedenen Gewerke auf der Baustelle funktionierte gut.

Die Abstimmung für die bauseits vergebenen Gewerke hat super funktioniert. Hier hatten wir vom Bauleiter einen Bauzeitenplan bekommen, der durch Suckfüll auch nahezu vollständig eingehalten werden konnte. Lediglich bei der Innentreppe hatte der Bauleiter verschwitzt, die Treppenfirma zu beauftragen. Die Erreichbarkeit des Bauleiters war gut, auf Anrufe wurde zeitnah reagiert, nur bei der einen oder anderen E-Mail mussten wir etwas länger auf die Beantwortung warten bzw. noch einmal nachhaken. Generell hatten wir uns im Laufe des Baufortschritts aber angewöhnt, Absprachen nur noch schriftlich per Mail zu treffen, denn mündliche Zusagen sind generell flüchtig, nicht nur beim Bau eines Hauses.

Wir hatten Glück, dass zwei Häuser weiter ein weiteres Suckfüll-Haus aufgestellt wurde, so konnte der Bauleiter auch einmal kurz die Nase bei uns hereinstecken, wenn er dort gerade zum Ortstermin war. Dadurch haben wir wohl ein paar Besuche mehr als normal gehabt, was uns aber nicht gestört hat. Generell muss man aber sagen, dass es Suckfüll nicht möglich ist, jede Woche einmal auf der Baustelle nach dem Rechten zu sehen, wie es vielleicht bei einem großen Massivhaushersteller mit V der Fall ist, da Suckfüll auch nur einen Bauleiter beschäftigt. Aus unserer Erfahrung heraus möchten wir Suckfüll die Empfehlung geben, vielleicht einen zweiten Bauleiter einzustellen. Wir denken, dass dadurch die Reaktionszeiten auf E-Mails für Bauherren und das Einholen von benötigten Informationen sehr beschleunigt werden könnte.

Positiv erwähnen müssen wir, dass der Bauleiter die Kontaktdaten der Subunternehmer (z.B. Sanitär, Treppe, Etstrich etc.) auf Nachfrage herausgegeben hat und so eine unkomplizierte Abstimmung zu Details direkt mit der ausführenden Firma gewährleistet werden konnte, ohne dass der Bauleiter die Abstimmung „unnötig“ verzögert hätte.

Durch den Umstand, dass jede Woche nur ein Haus aufgestellt wird, kennt der Bauleiter alle seine Kunden gut und er kann auch auf Sonderwünsche eingehen. Positiv empfanden wir es auch, dass wir auf die Zeitpunkte Einfluss nehmen konnten, an denen die Handwerker (z.B. der Feintrupp) vor Ort waren und alles gut mit unserem Urlaubstagen auf der Arbeit kombinieren konnten. Hier war der Bauleiter stets lösungsorientiert und flexibel.

Einzig bei der Feststellung von Mängeln war er zuweilen recht „träge“ (z.B. bei der Feststellung, dass die Bodenplatte recht tief ist oder die Raumhöhen doch recht unterschiedlich sind). Auch beim Thema Nachbesserungen hat es oft lange Zeit benötigt, bis sich die beauftragten Firmen gemeldet und folgend bei uns vor Ort waren. Hier sehen wir noch Optimierungspotenzial.

 

Bauablauf

Einer der wichtigsten Punkte für den Bauherren ist, dass der vereinbarte Bauzeitenplan eingehalten wird. Aufgrund von Witterungsverhältnissen oder anderen unvorhergesehenen Dingen passiert es häufig, dass dieser nicht ganz eingehalten werden kann. Dies ist aber nicht ungewöhnlich. Jedoch sollte die Abweichung bzw. Verzögerung insgesamt im Rahmen bleiben. Bauherren sollten diesbezüglich den Einzugstermin nicht allzu starr fixieren und z.B. die alte Wohnung zu früh kündigen, da es ansonsten zu ungewollten Mehrkosten kommen kann.

Nicht zu unterschätzen sind Dinge, die vom Bauherren selbst erledigt werden müssen. Dazu zählen z.B. diverse Bestätigungen, die bei den Versorgern oder der Stadt einzuholen sind oder Dokumente wie die Baubeginnanzeige.

Suckfüll

Wir haben recht früh (auf Nachfrage) einen ersten Teil eines Bauzeitenplans vom Bauleiter bekommen. Uns wurde dazu immer gesagt, dass dieser recht flexibel gehandhabt werden könne, wenn z.B. der bauseits beauftragte Elektriker länger als vereinbart braucht. Anhand dieses Bauzeitenplans haben wir folgend auch in Absprache mit dem Bauleiter die bauseits vergebenen Gewerke eingetaktet.

Wie unserem Bauzeitenplan im Blog zu entnehmen ist, hat sich Suckfüll fast peinlich genau an den vereinbarten Bauzeitenplan gehalten. Einzige Ausnahme ist der zweiwöchig verspätete Einbau der Innentreppe durch die zu späte Beauftragung durch den Bauleiter.

Da wir fleißig andere Baublogs gelesen haben, die auch mit Suckfüll gebaut haben, wussten wir immer schon ungefähr, was zu welchem Zeitpunkt zu erwarten und mit welchen Fallstricken eventuell zu rechnen ist. So haben wir uns z.B. proaktiv um das Einreichen von benötigten Dokumenten bei der Stadt gekümmert und auch unseren Bauleiter das eine oder andere Mal daran erinnert. Wie dies bei Kunden funktioniert, die komplett ohne (angelesenes) Hintergrundwissen ihr Hausbauprojekt betreiben, können wir nicht beurteilen. Wir empfehlen allen Suckfüll-Kunden, sich proaktiv selbst zu informieren, was eventuell noch organisiert werden muss bzw. welche Informationen (Anträge etc.) von Bauherrenseite beigebracht werden sollten. Dies beschleunigt den reibungslosen Baufortschritt aus unserer Sicht sehr.

Da wir unseren Baufortschritt fortlaufend dokumentiert haben, sollten die meisten Informationen auch bei uns hier im Blog zu finden sein. Einen Anspruch auch vollkommene Vollständigkeit erheben wir aber nicht.

 

Mängel

Wo mit Naturwerkstoffen gearbeitet wird, ist nicht alles immer 100%ig. Das ist bei jedem Bauprojekt so. Wichtig ist dabei, wie der Bauträger mit solchen Mängeln umgeht. Wird schnell auf Mängel reagiert und diese beseitigt oder wird generell erst einmal der Kopf in den Sand gesteckt und versucht, sich herauszureden. Im besten Fall bekommt der Bauherr von auftretenden Mängeln gar nichts mit und der Bauleiter regelt dies bei seinen regelmäßigen Besuchen auf der Baustelle selbst direkt mit den Gewerken.

Nach der Hausübergabe können z.B. durch den normalen Setzungsprozess des Hauses Risse im Bauwerk entstehen. Genau hierfür gibt es eine Gewährleistung. Diese variiert je nach Bauträger im Umfang und der Laufzeit.

Suckfüll

Vorweg müssen wir sagen, dass unser Baugutachter mit den Ausführungen der unterschiedlichen Gewerke meist sehr zufrieden war und häufig Worte wie „eins mit Sternchen“ oder „mehr als erforderlich“ gefallen sind. So musste für die meisten Vorort-Termine mit dem Gutachter nicht einmal ein Protokoll erstellt werden. Die letzten Worte bei der Bauvorabnahme waren auch: „Sie haben ein sehr schönes Haus, qualitativ kann ich Sie nur beglückwünschen“.

Trotzdem müssen wir auch sagen, dass bei uns nicht alles glatt gelaufen ist. Die Fehler des Architekten, welche zur zu tiefen Bodenplatte geführt haben, hat Suckfüll in Zusammenarbeit mit dem Architekten so gelöst, dass wir durch den Fehler keine Mehrkosten hatten. Zu erwähnen ist hier, dass wir unseren Bodenplattenbauer parallel bereits angefragt hatten und dieser dann zum Glück in dem Zeitraum recht flexibel die zweite Bodenplatte gießen konnte.

Auch die Absage des Haus-und-Hof-Elektrikers Deppe war für uns erstmal ein kleiner Schock. Suckfüll hat sich hier aber in einem schriftlichen Statement in aller Form dafür entschuldigt und die Verbindung zu einem Elektriker über das Smarthome Paderborn hergestellt. Zusätzlich haben sie die Leistung, die Löcher für die Steckdosen und Schalter vorzubohren und Ziehschnüre einzubringen, die normalerweise nur bei Beauftragung des eigenen Elektrikers inklusive ist, aus Kulanz übernommen.

Unzufrieden waren wir mit dem Handling mit den Mängeln Ende März. Hier hatten wir bei Erstellen des Trockenbaus für den Elektrokamin durch Zufall gemerkt, dass die Deckenhöhe nicht dem entsprach, was im Bauantrag zu finden war. Hier passte eine 2,45m lange Rigipsplatte komischerweise nicht komplett hochkant in den Raum. Hier wussten wir zunächst nicht, ob die Decke zu tief oder der Estrich zu hoch war. Auch der Bauleiter, welcher etwa 2 Wochen nach der Feststellung vor Ort war, hatte bloß einen Laserentfernungsmesser dabei. Glücklicherweise waren die Maße, die er gemessen hatte, identisch mit unseren. Doch eine fachmännische Klärung blieb aus. Ferner wurde gesagt, dass unser Bausachverständiger doch prüfen und einen Lösungsvorschlag erstellen könnte. Spannend ist, dass anscheinend eine kleine Zusatzinformation den Weg in den Bemusterungsleitfaden gefunden hat, dass die Räume bei geschlossener Holzbalkendecke nicht höher als 2,45m sind.

Auch beim Thema zweiter Anstrich der zweiten Außenfarbe ist die Kommunikation etwas eigenartig gewesen. Hier informierte uns der Bauleiter eine Woche vor Ausführung und erklärte uns, dass ein zweiter Anstrich nötig sei und wir dafür 1.500 Euro Aufpreis zahlen müssten. Im Vorort-Termin wurde dann angeboten, die Hälfte des Aufpreises aus Kulanz zu übernehmen, wenn wir die strittigen Deckenhöhen akzeptieren. Dieses Verrechnen von Mängeln gegeneinander empfanden wir grenzwertig und haben es nicht akzeptiert. Hier wird die Zukunft zeigen, ob die zweite Außenfarbe scheckig wird, wie sie es bereits bei dem Suckfüll-Haus von unseren Nachbarn ist.

Schwierig war auch die Kommunikation zum Thema des zu dünnen Estrichs im Obergeschoss. Hier hatten wir durch Zufall die Estrichdicke gemessen gehabt und waren auf eine Differenz von 1,3cm zu den im Kaufvertrag vereinbarten 6,5cm gekommen. Der Bauleiter hatte hier stets bekundet, man könne dies nicht aufgrund einer Messung am Rand beurteilen, sondern müsse mittig im Raum messen. Der Subunternehmer des Estrichlegers hatte aber nach der Mängelanzeige nur seitlich am Rand gemessen und auch nur die Höhe des kompletten Estrichaufbaus. Hier müssen wir den Fliesenleger von Suckfüll lobend hervorheben, welcher sich proaktiv Gedanken zu dem Thema gemacht und im kompletten Bad Abdichtbahnen aufgebracht hat, welche entkoppelnd zum Boden wirken und eventuelle Risse im Estrich nicht gleich zu Rissen in den Fliesen führen lässt.

Nachdem die Treppe zwei Wochen später als eigentlich geplant eingebaut wurde, war nach Einbau der Treppe links und recht ein bis zu 5cm großer Spalt sichtbar. Dies ergab sich aus der Bauart der Treppe, sah aber überhaupt nicht gut aus. Bestellt hatten wir eine geschlossene Treppe, um den Raum darunter als Abstellkammer nutzen zu können. Hier bedurfte es einiger E-Mails und Telefonate, bis nach etwa 1 1/2 Monaten die Firma Treppenmeister nachbesserte. Die ausgeführte Nachbesserung ist zufriedenstellend und die ausführenden Mitarbeiter waren wie bereits das erste Team kompetent und lösungsorientiert.

Die durch den Baugutachter vor Bauabnahme festgestellten Mängel an Fenstern und Rollläden hatten wir vorher per E-Mail unserem Bauleiter mitgeteilt. Diese wurden etwa 7 Wochen nach der Bauabnahme durch die Firma Pax nachgebessert, welche im gleichen Zuge die Anfang April beauftragte Elektrifizierung der Haustüre ausführte. Suckfüll hat auch bei den anderen Nachbesserungen (Dusche, Lüftung, …) nicht ganz die versprochenen vier Wochen eingehalten. Es wurden jedoch alle Mängel zeitnah von den beauftragten Firmen beseitigt.

Wie mit entstehenden Mängeln in der fünfjährigen Gewährleistungsphase umgegangen wird, können wir noch nicht beschreiben. Sollte es zum Auftreten von Mängeln kommen, werden wir hier berichten.

 

Weiteres

Bei einem Projekt wie diesem gilt es vieles zu beachten. Dabei geht nicht immer alles wie gewünscht. Wir haben in unserem Blog versucht, immer nach bestem Wissen und Gewissen alles zu beschreiben. Wir sind keine Experten, sondern Häuslebauer mit mittlerweile „gefährlichem Halbwissen“.

Zusammenfassend können wir die eingangs von anderen Bauherren aufgestellte Behauptung über den Hausbau mit der Firma Suckfüll: „In Punkto Qualität eine klare Empfehlung, nur die Kommunikation ist bisweilen verbesserungswürdig“ unterschreiben. Preis / Leistung stimmt bei Suckfüll zu 100%. Man ist nicht nur eine Nummer, sondern wird als Kunde wahrgenommen und individuelle Wünsche werden berücksichtigt. Wir konnten z.B. unseren Grundriss selbst erstellen und haben auf dieser Basis von Suckfüll ein Angebot bekommen. Es ist einfach ein richtiger Handwerksbetrieb und kein großer Industriebetrieb wie so mancher Mitbewerber. Nach unserer Einschätzung schadet ein aufmerksames Beobachten des Baufortschritts und ein proaktives Anlesen von „gefährlichem Halbwissen“ nicht, sondern vereinfacht den Ablauf.

Wir möchten uns bei Suckfüll für das wunderschöne Haus bedanken! Es ist noch schöner als wir es uns vorgestellt haben und wir sind nach wie vor mit dem Haus sehr sehr zufrieden. VIELEN DANK an alle Beteiligten bei Suckfüll!

Die drei W’s: wer, was und warum

Hallo, hier findest Du das Bautagebuch von Carina & Jonas. Wir haben lange überlegt, ob wir die Zeit neben dem Bau aufwenden wollen und ein Bautagebuch schreiben. Wir haben uns dafür entschieden, da es bisher kaum Informationen von Bauherren zu den Häusern von Suckfüll – Unser Energiesparhaus gibt. Die Beiträge spiegeln unsere persönliche Wahrnehmung des Baus wieder. Wir hoffen, dass wir damit dem Einen oder Anderen bei seinen Entscheidungen beim Bau helfen können und wünschen viel Spaß beim Stöbern.

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